Viele internationale Reedereien und Reiseveranstalter führen die 2G-Regel ein. Damit schließen sie Personen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, gezielt von ihren Angeboten aus. Geimpften Urlaubern hingegen soll die 2G-Regelung einen unbeschwerten Urlaub ohne unnötige Einschränkungen bescheren. Deutsche Reiseveranstalter und Reedereien sind mit der Einführung der 2G-Regel allerdings eher zurückhalten.
2G-Regel ist in der Reisebranche schon lange ein Thema
Bereits im Februar 2021 erklärte der Pauschalreisen-Anbieter Alltours, seine Allsun-Hotels möglicherweise nur noch Geimpften zugänglich machen zu wollen. Diese Ankündigung sorgte damals für Empörung – schließlich war noch unklar, wie die gerade gestartete Impfkampagne verlaufen würde.
Mittlerweile ist jedoch klar: Jeder hat die Möglichkeit erhalten, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das Entstehen einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ wird durch die Einführung der 2G-Regel im Reisebereich daher nicht begünstigt. Genau darum verwundert es wenig, dass mittlerweile nicht mehr nur Alltours den 2G-Ansatz vertritt:
Insbesondere Kreuzfahrtreedereien stehen der 2G-Idee offen gegenüber. AIDA Cruises beispielsweise führte kürzlich die 2G-Regel für Schiffsurlauber ein. Außerdem setzt auch die Reederei Hapag-Lloyd Cruises die Corona-Impfung als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme für alle Erwachsenen ab Herbst voraus.
Problematisch ist diese Regelung dabei zwar für Familien mit kleinen Kindern, die noch nicht gegen das Virus geimpft werden können. Schließlich werden sie von einigen Kreuzfahrten – etwa in die Karibik – ausgeschlossen sein. Unter den Erwachsenen erwarten die Reedereien jedoch keine weiteren Einschränkungen und gehen davon aus, dass die Mehrzahl der potenziellen Kreuzfahrturlauber ohnehin geimpft ist.
Reiseveranstalter zögern noch
Anders als die Kreuzfahrtreedereien zeigen sich deutsche Reiseveranstalter gegenüber des 2G-Konzepts noch zögerlich. Bisher akzeptiert die Mehrzahl von ihnen auch weiterhin nicht geimpfte Urlauber. DER-Touristik allerdings erklärte, die 2-G-Regelung für ausgewählte Reisen prüfen zu wollen. TUI, der größte europäische Urlaubskonzern, verfolgt hingegen keine Bestrebungen, die 2G-Regelung auf seinen Reisen einzuführen.
Mehr Sicherheit auf Reisen durch private Zusatzversicherungen
Um auf Kreuzfahrten oder während einer anderen Urlaubsreise bestmöglich vor einer Corona-Infektion geschützt zu sein, erscheint es sinnvoll, 2G-Reiseangebote zu bevorzugen. Zu bedenken ist jedoch, dass auch solche Reiseangebote keinen absoluten Schutz vor einer Covid-19-Infektion oder anderen Erkrankungen während einer Urlaubsreise bieten können. Für diejenigen, die ins Ausland reisen, erscheint es daher sinnvoll, gerade jetzt auf zusätzlichen Schutz zu setzen.
Dabei besonders sinnvoll: Eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung, die auch Pandemiefolgen abdeckt. Selbstverständlich lässt sich durch den zusätzlichen Versicherungsschutz das Ansteckungsrisiko auf Reisen nicht senken. Dennoch schützt die Versicherung aber vor finanziellen Belastungen, die durch eine Corona-Infektion oder andere Erkrankungen während einer Urlaubsreise entstehen können, und macht bestmögliche medizinische Versorgung möglich.