Urlaub nach Corona – Wie das Virus zukünftige Reisen verändern könnte

Verschneite Straße im Wald

Aufgrund der aktuellen Corona-Krise ist der Traum vom nächsten Urlaub in weite Ferne gerückt. Schließlich machen neben dem bestehenden Gesundheitsrisiko auch Reisewarnungen und Einreisebeschränkungen einen Urlaub derzeit quasi unmöglich. Doch könnte Corona das Reisen auch nach Ende der Krise nachhaltig verändern?

Verschneite Straße im Wald
Führen höhere Preise zu mehr Umweltbewusstsein beim Reisen? (Symbolbild) Quelle: Pixabay.

Reisen & Corona: Schluss mit günstigem Urlaub?

Vor Beginn der Corona-Krise wurde Reisen immer günstiger. Ein Flugticket nach Mallorca war oft schon für 20 Euro zu haben und auch Fernreisen oder Kreuzfahrten wurden immer erschwinglicher. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie könnte hiermit zukünftig eventuell Schluss sein.

Grund dafür: Gerade die Möglichkeit, viele Menschen auf möglichst engem Raum zu befördern, zu bewirten oder unterzubringen, machte Urlaube bisher erschwinglich. So war im Flugzeug kaum Fußraum vorhanden und am Pool des All-Inclusive-Resorts kein freier Platz zu finden – gleichzeitig wurde so aber auch eine Fernreise für wenig Geld möglich.

Allerdings kommt es nun, in Zeiten von Corona und Social Distancing, jedoch gerade darauf an, Abstand zu halten. Genau das ist mit überfüllten Ferienfliegern und Urlaub gemeinsam mit Tausenden Passagieren auf einem Kreuzfahrtschiff jedoch gerade nicht vereinbar. Doch was bedeutet das für den nächsten Urlaub?

Flugtickets, Hotelübernachtungen und das Reisen allgemein könnten zukünftig teurer werden. Das hätte allerdings nichts damit zu tun, dass die Reisebranche entgangene Gewinne „aufholen“ möchte. Vielmehr könnten sich höhere Preise schlicht und einfach aus einem verknappten Platzangebot ergeben. Schließlich kommt es, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu verhindern, auch zukünftig noch für einige Zeit auf Abstandhalten an.

Reisen gewinnt wieder an Wert

Muss im Flugzeug zur Ansteckungsprophylaxe zukünftig für einige Zeit auf leere Sitze und im Hotel auf weniger Gedränge am Buffet geachtet werden, kann das die Ticket- und Reisepreise verteuern. Schließlich können bei gleichbleibenden Kosten weniger Passagiere bzw. Hotelgäste transportiert oder bewirtet werden.

Insgesamt könnte das dazu führen, dass Reisen tatsächlich wieder zum Luxusgut wird – zumindest so lange, wie sich das Coronavirus verbreitet und eine Gefahr darstellt. Doch bedeutet das auch, dass eine Städtereise oder die Ferien auf Mallorca für die meisten Menschen unerschwinglich werden?

Nicht unbedingt – schließlich ist bis jetzt unklar, ob und in welchem Umfang sich Reisen tatsächlich verteuern werden. Es erscheint aber möglich, dass viele Menschen statt drei, vielleicht erst einmal nur noch einen Trip pro Jahr unternehmen könnten. Allerdings könnten sie trotz eventuell steigender Preise auch von einem gesteigerten Wert des Urlaubs profitieren.

Bewusster und sicherer Reisen durch Corona?

Es ist nicht auszuschließen, dass das Virus Sars-CoV-2 Reisen zumindest für einige Zeit verteuern könnte. Gleichzeitig ist es aber denkbar, dass Urlaube so „wertvoller“ werden und wir sie mehr zu schätzen wissen. Zusätzlich könnten Reisende nicht nur für gewisse Zeit von mehr Platz und beispielsweise weniger überfüllten Stränden profitieren. Außerdem könnte auch ein verändertes Gefahrenbewusstsein das Reisen sicherer und risikofreier machen.

Gemeint ist damit: Auch denjenigen, die vorher sorglos und ohne eine passende Auslandskranken- oder Reiserücktrittsversicherung reisten, ist bewusst geworden, wie wichtig nicht nur Hygiene, sondern auch eine passende Absicherungen für den Urlaub sind. Schließlich wird aktuell jedem klar, wie wichtig Gesundheit und Sicherheit auch für die eigene Freiheit sind.

Obwohl ein teurerer Urlaub gerade Menschen mit kleinem Einkommen schmerzt – insgesamt ließe sich durch mehr Wertschätzung und bewussteres Reisen vielleicht sogar von der Krise profitieren.