Urlaub mit Hund: Ist eine Tierkrankenversicherung für Auslandsreisen nötig?

Hund beim Tierarzt

Viele Hundehalter möchten auch ihre Ferien mit dem geliebten Vierbeiner verbringen. Bei einem Campingurlaub, einem Aufenthalt im Ferienhaus und sogar bei vielen Hotelurlauben ist das kein Problem. Dennoch kommen viele Hundehalter vor ihrer Urlaubsreise ins Grübeln: Was passiert, wenn das Tier im Urlaub erkrankt? Und ist es erforderlich, vor Reiseantritt eine „tierische“ Versicherung abzuschließen?

Hund beim Tierarzt
Damit es bem Vierbeiner auch im Urlaub gutgeht. Quelle: shutterstock.com

Das Wohl des Hundes steht auch im Urlaub an erster Stelle

In deutschen Haushalten leben viele Millionen Hunde und Katzen. Für ihre Halter stellen sie heute längst keine reinen Nutztiere mehr dar. Statt Mäusefänger oder Hofbeschützer sind Hunde und Katzen heute vollwertige Familienmitglieder und treue Begleiter, die von ihren Haltern liebevoll umsorgt werden.

Genau darum entscheiden sich immer mehr Hundehalter dafür, auch ihre Ferien gemeinsam mit dem Vierbeiner zu verbringen. Längst ist der Urlaub nicht mehr nur menschlichen Familienmitgliedern vorbehalten – auch Hunde dürfen es sich in den Ferien richtig gut gehen lassen.

Zu bedenken ist allerdings: Auch Hund können unterwegs erkranken oder sich während eines Ausflugs in den Ferien verletzten. Von „gewöhnlichen“ Durchfallerkrankungen bis hin zu länderspezifischen Infektionskrankheiten ist dabei vieles denkbar. Viele Hundehalter denken daher darüber nach, eine Tierkrankenversicherung für den Urlaub abzuschließen, fragen sich jedoch, ob sich die Investition wirklich lohnt.

Tierkrankenversicherungen werden nicht als „Auslandskrankenversicherungen“ angeboten

Tierkrankenversicherungen können Tierhalter vor hohen Kosten schützen, die insbesondere dann anfallen, wenn das Haustier operiert werden muss oder andere komplexe Behandlungen nötig sind. Anders als Versicherungen für den Tierhalter selbst werden Tierkrankenversicherungen regelmäßig jedoch nicht als reine Reiseversicherungen angeboten. Halter haben daher lediglich die Möglichkeit, ihr Tier mit einer Versicherung zu schützen, die übergangsweise auch im Ausland leistet.

Ist eine solche Versicherung abgeschlossen, sind häufig folgende Leistungen enthalten:

  • Stationäre und ambulante Tierarztbehandlungen
  • freie Wahl des Tierarztes oder der Tierklinik
  • Operationen inklusive Nachsorge
  • Vorsorgeuntersuchungen
  • Medikamente

Obwohl die genauen Versicherungsleistungen von Police zu Police variieren können, kann die Investition für Tierhalter lohnend sein. Das gilt insbesondere dann, wenn Hund oder Katze ein aktives Leben führen und viel Zeit im Freien verbringen. Bedenken müssen Tierhalter allerdings: Die Versicherung lediglich für die Urlaubszeit abzuschließen, ist in den allermeisten Fällen nicht möglich.

Auslandskrankenversicherung für den Menschen nicht vergessen

Wer mit seinem Hund ins Ausland reist, ist häufig sehr besorgt um sein Tier: Bekommt dem Hund das unbekannte Klima? Drohen Gefahren durch landesspezifische Infektionskrankheiten oder wird die Gesundheit des Hundes von bisher unbekannte Parasiten bedroht?

All diese Fragen sind selbstverständlich berechtigt. Es empfiehlt sich daher, bereits vor Reiseantritt zu prüfen, ob am Urlaubsort im Ernstfall eine ausreichende tierärztliche Versorgung zur Verfügung steht.

Ebenfalls nicht vergessen werden sollte jedoch die Gesundheit der menschlichen Mitreisenden. Neben der Krankenversicherung für den Hund sollten Urlauber daher auch die passende Auslandskranken– oder Unfallversicherung für den Menschen nicht vergessen.