Mpox-Virus: Wie sich Reisende jetzt verhalten sollten

Seitdem Ende 2023 eine erneute Variante des Mpox-Virus in Afrika ausgebrochen ist, hat die Weltgesundheitsorganisation eine gesundheitliche Notlage mit globaler Tragweite ausgerufen. Die wichtigsten Fragen rund das Mpox-Virus beantwortet dieser Artikel.

Das RKI rät Reisenden, die in betroffene Länder reisen, zum Maskentragen (Quelle: Foto von Anna Shvets)

Besonders viele Fälle in Afrika

Im August 2024 ist in Afrika das sogenannte Mpox-Virus ausgebrochen. Als Quelle des Ausbruchs in diesem Jahr gilt die Demokratische Republik Kongo. Aber auch aus Burundi und anderen afrikanischen Ländern, wie Ghana, Uganda, Kenia, Sambia und Südafrika, wird von vielen Fällen berichtet. Hierbei handelt es sich um die neue Variante 1b bzw. Klade I, die laut Robert-Koch-Institut, gefährlicher und ansteckender sein soll als das Virus von 2022 des Typs Klade IIb. Davon waren damals größtenteils homosexuelle Männer betroffen und weniger Frauen, Kinder oder Jugendliche.

Im Oktober dieses Jahres ist das Mpox-Virus erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Ein Reiseheimkehrer aus einem ostafrikanischen Land hat das Virus Klade 1b vermutlich nach Deutschland gebracht und damit Familienmitglieder infiziert, unter anderem zwei Schulkinder. Deshalb musste eine Schule in Nordrhein-Westfalen schließen. Schnell verbreitete sich der Fall in den Medien. Damit wuchs auch die Sorge unter vielen Deutschen, sich mit dem Virus auf Reisen zu infizieren. Wie gefährlich das Mpox-Virus, das damals noch als „Affenpocken“ bekannt war, tatsächlich ist, klärt dieser Artikel auf. Darüber hinaus erfahren Sie mehr über das Mpox-Virus und seinen Einfluss auf das Reisen, die Impfmöglichkeiten, Übertragungswege und Symptome.

Reisewarnungen und Risikoeinschätzung

Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einigen Monaten die höchste internationale Alarmstufe ausgerufen hat, bestehen derzeit seitens des Auswärtigen Amtes und anderer Behörden keine Reisewarnungen für die betroffenen Gebiete. Auch eine allgemeine Reiseimpfempfehlung gegen Mpox gibt es aktuell nicht. Wer in betroffene Länder einreist, muss vermehrt mit Mpox-Screeningmaßnahmen rechnen, wie etwa dem Ausfüllen von Fragebögen oder Temperaturmessungen. Darauf weist das Auswärtige Amt auf seiner Internetseite hin. Ziel des Ausrufs der WHO zur weltweiten Notlage ist, dass Reiseländer verstärkt Maßnahmen zur Eindämmung des Virus einleiten.

Das Auswärtige Amt weist außerdem darauf hin, dass außerhalb der afrikanischen Länder (Republik Kongo und Nachbarländer), nur ein geringes Infektionsrisiko mit Mpox bestehe. Dennoch seien Ansteckungen sowohl mit der Variante Klade 1b als auch mit Klade IIb weiterhin möglich.

Symptome und Übertragungswege von Mpox

Auf der Website des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) wird aufgeklärt, dass es sich bei Mpox um eine Infektionskrankheit handelt, die von Tier auf Mensch übertragen wird. Auch eine Übertragung von Mensch auf Mensch ist möglich. Ursprünglich ging Mpox in Nigeria von Wildtieren auf Menschen über. Wer engen körperlichen Kontakt zu infizierten Tieren oder Menschen hat, ist besonders gefährdet, sich mit dem Virus anzustecken. Laut RKI sei ebenso eine Tröpfchen-Übertragung oder Infektion über Oberflächen und Gegenstände möglich.

Zu den Hauptsymptomen eines Mpox-Infizierten zählen schmerzhafte Hautausschläge in Form von Bläschen, Fieber, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost sowie Kopf- und Muskelschmerzen.

So gefährlich ist die aktuelle Mpox-Variante

Nach Angaben von UNICEF sei Mpox vor allem für Kinder gefährlich. Bei rund 60 Prozent der Betroffenen handele es sich um Kinder unter 15 Jahren. Bei Kindern käme es deutlich häufiger zu schweren Verläufen oder gar Todesfällen, berichtet die Sonderorganisation. Insbesondere in den armen Regionen Afrikas leiden viele Kinder unter Mangelernährung und Immunschwäche und sind deshalb besonders gefährdet.

Schutzmaßnahmen gegen Mpox

Da in Deutschland bislang nicht viele Fälle mit der neuen Mpox-Variante bekannt sind und die registrierten Fälle eher mild verliefen, müssen Menschen hierzulande keine besonderen Schutzmaßnahmen befolgen. Allerdings rät das RKI Risikogruppen, sich gegen Mpox impfen zu lassen. In der EU gibt es einen Impfstoff gegen Pocken, der auch gegen das ehemalige Affenvirus eingesetzt wird. Wer nicht zu einer Risikogruppe zählt, kann sich dennoch impfen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen. Das RKI empfiehlt die Impfstoffe Imvamune, Jynneos und Imvanex, die für Personen ab 18 Jahren zugelassen sind.

Eine allgemeine Impfempfehlung gegen Mpox gibt es in derzeit nicht. (Foto von Photo By: Kaboompics.com)

Wer sich allerdings in betroffenen Regionen aufhält, sollte vorsichtig sein. So rät das Auswärtige Amt hier zum regelmäßigen Händewaschen, Maskentragen und Abstandhalten. Ebenso rät die Behörde von Kontakt zu freilebenden Tieren ab.

Schutz vor finanziellen Schäden mit der richtigen Reiseversicherung

Mit einer Impfung können Sie sich gegen das Mpox-Virus schützen, nicht jedoch gegen die finanziellen Schäden, die durch eine Erkrankung vor oder während einer Reise entstehen können. Unser Rat daher: Sichern Sie sich mit dem rechtzeitigen Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung ab. Egal, ob Sie an Mpox oder etwas anderem erkranken, einen Unfall erleiden oder sich Probleme am Arbeitsplatz entwickeln: Gründe für einen Reiserücktritt gibt es viele. Die Reiserücktrittsversicherung schützt Sie vor den hohen Stornogebühren, die durch eine kurzfristige Reiseabsage entstehen können.

Ebenso wichtig und sinnvoll ist die Auslandsreisekrankenversicherung. Vor allem im Ausland können die Behandlungskosten oft ins Unermessliche gehen. Ohne den Schutz einer Auslandsreisekrankenversicherung sehen sich Reisende häufig mit immensen Kosten konfrontiert, die sie aus eigener Tasche zahlen müssen. Nicht aber, wenn Sie eine Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen haben. Diese übernimmt alle notwendigen Heilbehandlungen inklusive Operationen und Krankenhausaufenthalte. Auch Krankenrücktransporte zum Wohnort sind in diesem essenziellen Reiseschutz inkludiert. Vor allem für Reisen in Regionen mit spezifischen Gesundheitsrisiken und einer schlechten medizinischen Versorgung ist eine Auslandskrankenversicherung dringend zu empfehlen, da diese die Kosten für die Fahrt/den Flug in ein besser entwickeltes Land übernimmt.