Masern-Risiko: Masernvieren lauern in vielen Urlaubsländern

Reiseversicherung

Aufgrund des oft lückenhaften Impfschutzes brechen Maserninfektionen immer wieder aus. Auch viele Reiseländer innerhalb und außerhalb Europas sind immer wieder von der gefährlichen Infektionskrankheit betroffen. Viele Urlauber fragen sich darum, wie sie sich effektiv vor Masern schützen können und was zu tun ist, falls sie eine Maserninfektion ausgerechnet im oder kurz vor dem Urlaub ereilt.

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Maserninfektionen werden zunehmend auch in Europa registriert. Quelle: Shutterstock

Nicht nur in Europa steigt die Zahl der Maserninfektionen

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO erkrankten allein 2017 weltweit fast 7 Millionen Menschen an Masern. Etwa 110.000 Menschen starben sogar durch die Infektionskrankheit. Dabei besonders erschreckend: Gerade in Europa und an vielen beliebten Urlaubsdestinationen treten Masernerkrankungen wieder öfter auf.

Die WHO nimmt an, dass sich die Zahl der Masernerkrankungen in den letzten Jahren in Europa fast verdreifacht hat. Außerdem ist bekannt, dass Maserinfektionen aktuell gerade in Thailand, Neuseeland und in der Ukraine gehäuft auftreten. Auch in Rumänien, Frankreich und Italien gibt es immer häufiger Neuinfektionen.

Impfung schützt effektiv vor Maserninfektion

Masern sind keine exotische Krankheit, die nur am anderen Ende der Welt auftritt. Stattdessen lauert das hochansteckende Masernvirus an vielen Urlaubsorten mitten in Europa – eine einfache Impfung schützt jedoch effektiv vor einer Ansteckung mit dem Masernvirus.

Für einen effektiven Impfschutz sind dabei prinzipiell zwei Impfungen, die üblicherweise bereits im Kindesalter verabreicht werden, notwendig. Die erste Masernimpfung erhalten Kleinkinder dabei üblicherweise zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat. Die zweite Impfung erfolgt dann mit 15 bis 23 Monaten.

Zu beachten ist jedoch: Gerade Erwachsene sind oft nicht ausreichend geschützt! Ein nicht unerheblicher Teil der heute Erwachsenen hat nämlich die zweite Impfdosis nicht erhalten. Vor allem Erwachsene, die nach 1970 geboren worden sind, sollten ihren Impfschutz nicht nur vor einer Reise genau überprüfe und die Impfung – falls erforderlich – nachholen.

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Ein effektiver Schutz vor Masern besteht aus zwei Impfungen. Quelle: Pixabay

Impfung und eine Reiseversicherung sind Pflicht

Der sicherste und einfachste Weg, sich vor Masern und anderen Infektionskrankheiten zu schützen, ist eine Impfung. Vor dem Urlaub auch in weniger exotischen Ländern lohnt sich darum ein Besuch beim Hausarzt zur Überprüfung des eigenen Impfschutzes.

Doch was passiert, wenn dennoch der Ernstfall eintritt und eine Masernerkrankung im oder kurz vor dem Urlaub auftritt? Leider gibt es in dieser Situation kein Rezept gegen die Erkrankung. Schließlich existiert ein Medikament, das gegen Masern hilft, leider nicht.

Tritt die Erkrankung kurz vor dem Urlaub auf, gilt darum: Auf keinen Fall dennoch reisen! Masern gehen meist mit hohem Fieber einher und sind hochansteckend. Die Kosten, die durch die erforderliche Stornierung der Urlaubsreise entstehen, können von einer Reiseversicherung, die in Form einer Reiserücktrittsversicherung vorhanden sein sollte, übernommen werden.

Tritt die Maserninfektion hingegen während des Urlaubs auf, gilt prinzipiell ähnliches: Nur strikte Bettruhe und viel trinken helfen gegen die vermeidbare Infektion. Um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um eine Maserninfektion handelt, sollte allerdings auch im Urlaub ein Arzt aufgesucht werden. Durch einen Bluttest kann dieser feststellen, ob es sich tatsächlich um Masern oder eine andere Erkrankung handelt.

Um für die im Ausland oft hohen Kosten einer ärztlichen Behandlung nicht selbst aufkommen zu müssen, empfiehlt sich der Abschluss einer Reisekrankenversicherung vor jedem Urlaub. Nicht nur im Falle einer Maserninfektion lassen sich so zumindest hohe Extraausgaben einsparen.