In diesen Ländern gelten neue Einreiseregeln

Wer einen Urlaub plant, sollte sich vorab sorgfältig die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes ansehen. In den vergangenen Wochen haben nämlich einige Urlaubsländer neue Einreiseregeln für Touristen eingeführt. Die wichtigsten Neuerungen für Reisende fasst dieser Artikel zusammen.

Einige Urlaubsländer haben vor Kurzem ihre Einreisebestimmungen geändert. (Quelle: Foto von Porapak Apichodilok)

Immer mehr Länder führen Krankenversicherungspflicht für Touristen ein

Ob Flugreise, Kreuzfahrt oder Autourlaub: Neben dem Personalausweis benötigen Reisende für den Grenzübertritt häufig noch einige andere Dokumente, wie einen Reisepass. Daneben fordern immer mehr Länder den Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung oder eine elektronische Reisegenehmigung. Ohne diese Dokumente können die Staaten die Einreise verwehren und der langersehnte Urlaub ist geplatzt. Um solchen bösen Überraschungen zu umgehen, ist es wichtig, sich die Einreisebestimmungen des jeweiligen Reiselandes genau anzusehen.

Da in letzter Zeit einige Länder ihre Einreiseregeln geändert haben, hat das Unternehmen A3M, das sich auf Einreisebestimmungen und Krisenfrühwarnung spezialisiert hat, eine Zusammenfassung der aktuellen Einreisebestimmungen ausgearbeitet. Dieser Artikel liefert einen kleinen Überblick über die Länder, die kürzlich neue Einreiseregeln eingeführt haben bzw. in denen sich bald die Bestimmungen für die Einreise ändern werden.

Thailand: elektronische Reisegenehmigung anstatt Visum

Um den Tourismus im Land anzufeuern, hat Thailand zuletzt seine Einreisebestimmungen gelockert, indem es einen visumfreien Aufenthalt für Reisende aus Deutschland von bis zu 60 Tagen genehmigte. Vorher war eine Einreise ohne Visum in Thailand nur auf 30 Tage begrenzt.

Durch ein elektronisches Einreisegenehmigungssystem (ETA), das ab dem 1. Dezember 2024 erstmalig für Thailand-Einreisen eingeführt wird, soll das Einreiseverfahren vereinfacht und die Einreiseabfertigung für visumbefreite Urlauber beschleunigt werden. Im Zuge des neuen Systems können Reisende künftig mithilfe eines automatisierten Passport-Gates per QR-Code schneller die Grenze passieren. Das neue System der ETA-Genehmigung soll ab Sommer 2025 auf der offiziellen e-Visa-Website verfügbar sein. Die ETA soll kostenlos sein und berechtigt zu einem Thailand-Aufenthalt von maximal 60 Tagen. Die elektronische Genehmigung müssen Reisende auf dem eVisum-Portal noch vor Reiseantritt beantragen.

Bhutan: Wegfall der Pflicht für Reisekrankenversicherung

Das kleine Königreich Bhutan hat seine Einreiseregelungen wieder gelockert. Im Zuge der Lockerungen fällt ab sofort die Pflicht zum Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung weg. Der ursprüngliche Grund für die Einführung dieser Regelung war, laut A3M, die Corona-Pandemie. Dennoch sprechen Behörden die Empfehlung für Reisende aus, eine Reisekrankenversicherung für einen Urlaub in Bhutan abzuschließen. Da das südasiatische Land im Himalaya-Gebirge nicht der EU angehört, sind Touristen hier nicht mehr durch die Europäische Krankenversicherungskarte abgesichert. Im Falle einer plötzlichen Erkrankung im Urlaubsland müssen Touristen ohne eine Auslandsreisekrankenversicherung die Behandlungskosten selbst tragen.

Weiterhin wird für die Einreise nach Bhutan ein Visum benötigt. Was viele Reisende jedoch nicht wissen: Im Rahmen des Antragsverfahrens fordert das Land neuerdings eine Gebühr für nachhaltige Entwicklung, die sich derzeit auf umgerechnet etwa 90 Euro pro Nacht und Person beläuft. Mit der sogenannten Sustainable Development Fee, kurz SDF, will Bhutan den Umweltschutz fördern.

Tansania führt Krankenversicherungspflicht ein

Während Bhutan die Krankenversicherungspflicht abschafft, führt Tansania eine Pflichtversicherung für Sansibar ein. Dies bedeutet, dass Urlauber, die ab dem 1. Oktober 2024 die Inselgruppe Sansibar besuchen wollen, vorab eine Auslandskrankenversicherung abschließen müssen. Ein Abschluss dieser Versicherung ist auf der staatlichen Website möglich. Die Krankenversicherung besitzt dann eine Gültigkeitsdauer von 92 Tagen.

Die neue Pflichtversicherung für Sansibar soll, laut der Website von „Visit Zanzibar“, einige Leistungen abdecken. So kommt diese Reiseversicherung nicht nur medizinische Rückführungen und Evakuierungen auf, sondern leistet auch Ersatz im Falle eines Pass- oder Gepäckverlustes. Normalerweise ist für solche Fälle eine gesonderte Reisegepäckversicherung nötig.

Der Kilimandscharo ist eine beliebte Sehenswürdigkeit bei einem Urlaub in Tansania. (Quelle: Foto von Florian Kriechbaumer)

Der Abschluss der Pflichtversicherung für Sansibar soll einfach sein, berichtet A3M. Mittels eines QR-Codes, der direkt auf der Internetseite „Visit Zanzibar“ verfügbar ist, sei ein unkomplizierter Abschluss der Krankenversicherung möglich. Hierfür fällt eine Gebühr von umgerechnet rund 40 Euro pro Person an. Wichtig: Eine Auslandskrankenversicherung, die im Herkunftsland abschlossen wurde, wird für die Einreise nach Sansibar nicht akzeptiert.

Einreisegenehmigung für Urlaub in Großbritannien

Wer ab dem 2. April 2025 nach Großbritannien reisen will, muss vorab eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA) beantragen. Diese Regelung gilt für alle Staatsangehörige aus europäischen Ländern. Reisende aus der EU haben die Möglichkeit, die ETA bereits ab dem 5. März 2025 zu beantragen. Dies ist gegen eine Gebühr von umgerechnet knapp 12 Euro auf der Website apply-for-an-eta.homeoffice.gov.uk oder über die britische ETA-App möglich. Nutzer benötigen einen biometrischen Pass sowie eine Debit- oder Kreditkarte. Weiterhin müssen sie einige Reisedaten und eine gültige E-Mailadresse angeben. Nach dem Ausfüllen des ETA-Antrags wird dieser innerhalb von maximal 72 Stunden genehmigt oder abgelehnt.

Visumpflicht für Namibia geplant

Bislang war die Einreise nach Namibia für Reisende aus Deutschland und vielen anderen Ländern visumfrei möglich. Im Frühjahr 2025 will der Staat im Südwesten Afrikas jedoch eine Visumpflicht für viele Länder einführen, darunter auch Deutschland. Betroffen sind jene Länder, die von Staatsangehörigen aus Namibia ein Visum fordern. Ab dem 1. April 2025 ist für die Einreise nach Namibia also ein E-Visum erforderlich, das planmäßig etwa 80 Euro kosten soll.

Tipp: Insbesondere für Reisen in ferne Länder empfiehlt sich der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung. Fernreisen sind meist recht kostspielig. Bei einer Reiseabsage können demzufolge auch die Stornogebühren hoch ausfallen. Die Reiserücktrittsversicherung bietet Schutz, wenn Urlauber ihre Reise wegen eines unerwarteten Ereignisses absagen müssen. Sie übernimmt sämtliche Gebühren, die eine Stornierung nach sich zieht.

Arrival Card für Kambodscha-Reisen

Kambodscha in Südostasien hat seit dem 1. Juli 2024 seine Einreisebestimmungen geändert. Das faszinierende Land, das für seine beeindruckenden Tempelanlagen bekannt ist, fordert seit diesem Datum von Einreisenden eine digitale Arrival Card, die Reisende sieben Tage vor der Einreise ausfüllen müssen. Dies sei, wie A3M berichtet, auf der offiziellen Website des Landes oder per App möglich. Nach der Registrierung für die sogenannte Cambodia e-Arrival Card würde ein QR-Code generiert, den Reisende den Grenzbeamten vorlegen müssen. Wichtig: Die Arrival Card ist kein Ersatz für das Visum, das zusätzlich für die Einreise nach Kambodscha benötigt wird.