Kriege und Krisen in vielen Ländern der Welt führen derzeit zu großen Verunsicherungen unter den Reisenden. Auf Basis der Daten der sogenannten Risk Map fasst dieser Artikel die gefährlichsten und sichersten Reiseziele 2024 zusammen.
Risk Map von Reisesicherheitsspezialisten
Alljährlich stellen die Reisesicherheitsspezialisten SOS sowie A3M eine sogenannte Risk Map auf, in welcher das Sicherheitsrisiko der einzelnen Länder farblich markiert ist. Insgesamt unterteilen die Krisenexperten in fünf Sicherheitsstufen. Während Länder mit einem extrem hohen Sicherheitsrisiko auf der Karte dunkelrot markiert sind, erkennt man Reiseziele mit einem unerheblichen Risiko an einer grünen Markierung. Genau unterteilt wird das Sicherheitsrisiko in „extrem“ (dunkelrot), „hoch“ (rot), „mittel“ (orange), „niedrig“ (gelb) und „nicht nennenswert“ (grün).
Um die einzelnen Länder in Bezug auf die Sicherheit einzustufen, zieht International SOS Faktoren wie Kriege, Terrorismus, Kriminalität und soziale Unruhen heran. So gelten für die Experten Länder als „extrem unsicher“, in denen wenig staatliche Kontrolle herrscht und Reisende durch „gewaltsame Angriffe bewaffneter Gruppen“ ernsthaft gefährdet sind.
Sicherheitseinstufungen von A3M
Etwas differenzierter hinsichtlich der Einstufung des Sicherheitsrisikos ist die Risk Map des Unternehmens A3M. So berücksichtigt der Krisenspezialist bei der Risikoeinstufung folgende Faktoren:
- Ein- und Ausreise
- Infrastruktur
- Streiks
- Gesundheitsrisiken
- Naturgefahren und Umwelt
- Transport (Luftverkehr, öffentlicher Verkehr, Mietwagen)
- Sicherheit (politische Unruhen, Terrorismus, bewaffnete Konflikte, Kriminalität)
- Wirtschaftssicherheit
- Sicherheit für Frauen und LGBTIQ-Reisende
Die Einschätzungen von A3M sind vor allem für Pauschalurlauber und Geschäftsreisende relevant, da das Unternehmen große Reiseveranstalter, wie DER Touristik und Tui, mit umfassenden sicherheitsrelevanten Informationen versorgt.
Diese Reiseziele sind derzeit am gefährlichsten für Touristen
Einig sind sich die beiden Krisenexperten International SOS und A3M bei der Einstufung der gefährlichsten Reiseziele. Israel, Irak, Iran, Afghanistan, Gaza und die Ukraine werden von beiden Unternehmen, aufgrund der fortdauernden Kriege, als besonders gefährlich eingestuft. Weiterhin zeigen für A3M und International SOS die Länder Pakistan, Libyen, Jemen, Südsudan, Syrien, Somalia und die Zentralafrikanische Republik ein sehr hohes Reiserisiko auf.
Auffällig ist, dass sich viele Länder mit einer hohen Gefahrenstufe auf dem afrikanischen Kontinent befinden. So gelten für International SOS die Demokratische Republik Kongo, Sudan, Äthiopien, Nigeria, Burkina Faso und Mali als die Länder mit der zweithöchsten Gefahrenstufe. Diese Reiseziele werden derzeit von Terrorismus und Gewaltverbrechen dominiert. Ebenso sind in der Risk Map 2024 Pakistan, Haiti, Honduras, Myanmar, Honduras und Papua-Neuguinea für Touristen als gefährlich eingestuft.
A3M hat darüber hinaus auch Teile von Russland, Venezuela, Ägypten, Indien, Kenia, Algerien und den Philippinen auf der Karte rot eingefärbt, was bedeutet, das bestimmte Regionen dieser Länder für die Spezialisten eine erhöhte Gefahr für Urlauber darstellen.
Großteil der Reiseländer weltweit ist sicher
Auch, wenn die Liste der Länder mit einem hohen Sicherheitsrisiko auf den ersten Blick lang erscheint, ist der Anteil der sicheren Reiseländer im Vergleich dazu viel größer. In den beliebtesten Urlaubsländern weltweit können sich Touristen sicher fühlen. Für diese gilt derzeit die zweitniedrigste Sicherheitsstufe, was bedeutet, dass diese Länder eine niedrige Kriminalitätsrate, effektive Sicherheits- und Rettungsdienste und eine solide Infrastruktur aufweisen.
Hier eine Liste der sicheren Reiseländer unterteilt in Kontinente:
Europa: alle Länder mit Ausnahme der Türkei und Ukraine sowie Russland
Afrika: Botswana, Benin, Ghana, Gambia, Gabon, Sambia, Senegal, Ruanda, Namibia, Mlawe
Amerika: USA, Kanada, Argentinien, Großteil der Inselstaaten in Karibik und Pazifik, Costa Rica, Chile und Osterinseln, Uruguay, Suriname, Paraguay, Panama sowie Französisch-Guayana
Asien: Armenien, Bhutan, China, Georgien, Jordanien, Hongkong, Japan, Kuwait, Oman, Singapur, Malediven, Malaysia, Südkorea, Thailand, Taiwan, Usbekistan, Vietnam und Vereinigte Arabische Emirate
Ozeanien: Neuseeland, Australien, Fidschi, Neukaledonien, Französisch-Polynesien, Tonga, Somoa und Vanuatu
Tipp: Wer sich unsicher ist, wie hoch das Sicherheitsrisiko in seinem geplanten Urlaubsziel ist, kann dieses auf der Internetseite von International SOS in der Suchfunktion eingeben. Eine interaktive Karte liefert hierzu alle relevanten Informationen.
Dies sind die sichersten Reiseländer 2024
Zu den sichersten Reisezielen weltweit 2024 reihen sich Island, Grönland, Slowenien, Norwegen, Luxemburg, Finnland, Dänemark und die Schweiz. In diesen Ländern wurde von International SOS eine sehr niedrige Kriminalitätsrate registriert. Auch rassistische oder politische Gewalt tritt in diesen Ländern kaum auf. Neben der soliden Infrastruktur und der ausgezeichneten medizinischen Versorgung ist in diesen Urlaubsländern vor allem die hohe Qualität der Transportdienstleistungen hervorzuheben.
Wichtig: Haben Sie beispielsweise eine teure Kameraausrüstung oder anderes wertvolles Eigentum auf Reisen dabei, empfiehlt sich dringend der Abschluss einer Reisegepäckversicherung. Auch in sehr sicheren Reiseländern sind Sie nämlich vor einem Verlust Ihres Gepäcks, bedingt durch Diebstahl, Flughafenpannen oder menschliches Versäumnis, nicht gefeit. Diese Reiseversicherung bietet Ihnen einen weltweiten Gepäckschutz und ersetzt die Kosten für beschädigtes oder verlorengegangenes Gepäck.
Kein Risiko eingehen und die passende Reiseversicherung abschließen
Auch, wenn Sie in ein sicheres Land reisen, besteht weiterhin ein Restrisiko für ein unvorhergesehenes Ereignis. Diebstähle und Unfälle können überall passieren. Mit der richtigen Reiseversicherung können Sie sich zumindest vor den finanziellen Folgen solcher Umstände schützen. Insbesondere, wenn Sie in ärmere Länder mit einer schlechten medizinischen Versorgung reisen, ist eine Auslandsreisekrankenversicherung unabdingbar. Dieser wichtige Reiseschutz übernimmt unter anderem Kosten für eine mögliche Evakuierung, die dann nötig wird, wenn Sie wegen einer unzureichenden medizinischen Versorgung in Ihrem Urlaubsort in ein anderes Land reisen müssen.
Ebenso dringend zu empfehlen ist die Auslandsreisekrankenversicherung für jene, die sich in Gebieten aufhalten, die ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten bergen. Aber auch für alle anderen empfiehlt sich der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung, denn die heimische Krankenversicherung deckt häufig nicht alle Kosten für Arztbehandlungen im Ausland ab. Befinden Sie sich in einem Land außerhalb der Europäischen Union unterliegen Sie nicht mehr dem Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung. Vor allem in Hochkostenländern, wie Japan oder den USA, kann dies schwerwiegende finanzielle Folgen haben.
Manchmal sind die Folgen einer plötzlichen Erkrankung während des Urlaubs so erheblich, dass eine Fortsetzung der Reise unmöglich ist. Dann gilt es, kurzfristig umzubuchen und eine verfrühte Heimreise anzutreten. Die Mehrkosten dafür muss der Reisende selbst tragen. Auch für die entgangenen und bereits bezahlten Reiseleistungen kommt der Reiseveranstalter nicht auf. Neben der emotionalen Belastung entsteht daneben ein finanzieller Schaden, der zu einer noch größeren Enttäuschung führt. Eine Reiseabbruchversicherung bietet Ihnen für solche Fälle die nötige finanzielle Sicherheit. Sie übernimmt alle Mehrkosten, die durch den Reiseabbruch anfallen.