Der Corona-Impfpass und seine Bedeutung für Auslandsreisen

Corona-Impfpass

Der Corona-Impfpass soll in den nächsten Monaten kommen. Er soll insbesondere dazu verwendet werden, Informationen zu Covid-19-Impfungen zu dokumentieren und zu speichern. Genau darum könnte der Impfpass allerdings auch Einfluss auf zukünftige Reise-Möglichkeiten haben.

Corona-Impfpass
Bis zu den Sommerferien 2021 soll der Corona-Impfpass verfügbar sein. Quelle: shutterstock.com

Impfpass könnte Reisen innerhalb der EU erleichtern

Die Osterferien sind in greifbarer Nähe und auch die sommerliche Hauptreisezeit ist nicht mehr weit entfernt – zumindest im Geiste bereiten sich viele Menschen darum bereits auf ihren nächsten Urlaub vor. Ob Reisen bald jedoch wieder unkompliziert und ohne größere Einschränkungen möglich sein wird, steht noch in den Sternen. Zwar lockern einige Reiseländer ihre Einreiseregeln bereits jetzt wieder – andere hingegen bestehen auf Quarantäne- und Testpflichten oder erlauben die touristische Einreise gar nicht. Insbesondere dieses uneinheitliche Vorgehen erschwert Reisen enorm und macht die Urlaubsplanung beschwerlich und unübersichtlich.

Abhilfe könnte hier jedoch der Corona-Impfpass schaffen, auf dessen Einführung sich die europäischen Staats- und Regierungschefs nun geeinigt haben. Läge nämlich ein solches, innerhalb der EU-Länder kompatibles Impfdokument vor, könnte es das Reisen durchaus vereinfachen. Schließlich könnte das Dokument darüber Aufschluss geben, wer bereits gegen das Coronavirus immunisiert ist und etwa von einer Quarantänepflicht befreit werden könnte.

Dürfen zukünftig nur noch Inhaber des Corona-Impfpasses reisen?

Der Corona-Impfpass soll in etwa drei Monaten verfügbar sein und die Möglichkeit eröffnen, Geimpften auch im Zusammenhang mit Urlaubsreisen Vorteile zu gewähren. Darüber, wie diese konkret aussehen könnten, besteht allerdings noch keine Einigkeit. Das gilt insbesondere darum, weil bisher nur ein kleiner Teil der EU-Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft ist. Erst dann, wenn große Teile der EU-Bevölkerung geimpft seien, könnten Reiseprivilegien für geimpfte Personen überhaupt zur Debatte stehen – so EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Dass das Reisen schlechthin nur denjenigen möglich sein soll, die gegen Covid-19 geimpft sind, zeichnet sich aktuell hingegen nicht ab. Das hängt insbesondere damit zusammen, dass auch eine generelle Impfpflicht von den meisten politischen Entscheidungsträgern abgelehnt wird. Denkbar erscheint es jedoch, dass Geimpfte beispielsweise von Testpflichten und Quarantänevorschriften ausgenommen werden könnten, während nicht geimpfte Personen diese bei einer Urlaubsreise nach wie vor einhalten müssen. Dementsprechend wäre das Reisen für nicht geimpfte Personen durchaus möglich – bliebe für sie jedoch vergleichsweise beschwerlich.

Eine Impfung ersetzt eine passende Reiseversicherung nicht

Dass Reisen in Ländern innerhalb und außerhalb der EU Personen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, zukünftig deutlich leichter fallen könnte, zeichnet sich bereits jetzt ab. Schließlich haben sich schon jetzt mehrere Reisezielen dazu entschieden, geimpfte Personen ohne Auflagen, Quarantäne- oder Testpflichten einreisen zu lassen.

Allerdings bedeutet das für gegen das Coronavirus geimpfte Personen nicht, dass Auslandsreisen vollkommen sorglos und ohne jegliche Vorsichtsmaßnahmen unternommen werden sollten. Schließlich können auch diejenigen, die gegen Covid-19 geimpft sind, während eines Urlaubs erkranken oder einen Unfall erleiden. Dementsprechend wichtig ist es – trotz berechtigter Reise-Euphorie -, nicht auf die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen bei Auslandsreisen zu verzichten.

Das bedeutet: Obwohl Reisen für geimpfte Personen bald deutlich einfacher werden könnte, sollten sie dennoch auf eine Auslandskranken- und zumindest eine Reiserücktrittsversicherung nicht verzichten