Corona-Sorgen: Was tun gegen Reiseängste bei Kindern?

Kind mit medizinischer Maske

Kinder stehen aktuell im Zentrum vieler Diskussionen rund um die Corona-Pandemie. Insbesondere Themen wie ein Ende der Maskenpflicht an Schulen, Corona-Impfungen für Kinder oder Quarantänepflichten nach einer Auslandsreise stehen dabei im Zentrum der Debatte. Für Kinder kann all das beunruhigend sein und sogar Angst vor einer Auslandsreise auslösen. Doch wie können Eltern ihren Kindern diese Ängste nehmen?

Kind mit medizinischer Maske
Quelle: shutterstock.com

Diese Regelungen rund ums Reisen können Kinder verunsichern

Insbesondere für Erwachsene, die bereits gegen das Coronavirus geimpft sind, sind Auslandsreisen schon jetzt recht unkompliziert möglich. Kinder hingegen können noch nicht gegen das Virus geimpft werden – dennoch können sie ihre Eltern aber selbstverständlich bei einer Auslandsreise begleiten. Zu beachten ist dabei allerdings:

  • Nur Kinder unter 6 Jahren dürfen ohne eine Gesichtsmaske reisen. Ältere Kinder müssen in Bussen, Zügen, Flugzeugen und am Flughafen einen Mund-Nase-Schutz tragen.
  • Auch Kinder müssen im Flugzeug, im Zug oder am Flughafen eine medizinische Schutzmaske tragen. Alltagsmasken, Visiere oder Masken mit Ventil sind nicht gestattet.
  • In vielen Reiseländern muss vor der Einreise auch für Kinder, die 6 Jahre alt oder älter sind, ein negativer PCR-Test vorgelegt werden. Das bedeutet: Auch kleinere Kinder müssen sich vor einer Auslandsreise und bei Rückkehr nach Deutschland einem PCR-Test unterziehen.
  • Bei der Rückkehr nach Deutschland aus einem Risiko- oder Hochrisikogebiete gilt auch für Kinder eine zehntägige Quarantänepflicht. Von dieser Quarantänepflicht sind lediglich vollständig geimpfte oder genesene Menschen ausgenommen. Für Familien kann das bedeuten: Während für die Eltern keine Quarantänepflicht gilt, müssen sich Kinder in Quarantäne begeben.

Gerade kleineren Kindern fällt es oft schwer, diese Regelungen zu verstehen. Außerdem machen ihnen die Durchführung eines Coronatests oder der Anblick Erwachsener mit Masken und Schutzkleidung oft Angst. Darüber hinaus wirkt auch die öffentliche Debatte über Impfungen, Tests und  Risikogebiete, die auch an Kindern nicht vorbeigeht, oft verunsichernd.

Nicht selten sind die ausgelösten Ängste und Sorgen von Kindern so intensiv, dass sie sich Tests nicht unterziehen möchten oder vor dem Flug in den Urlaub Angst bekommen. Allerdings gibt es einige effektive Methoden, um Kindern die Angst vor dem Test oder dem Fliegen mit Maske zu nehmen.

So können Eltern ihren Kindern die Corona-Angst nehmen

Bereits kleine Kinder werden Tag für Tag mit Nachrichten und Debatten rund um Corona konfrontiert. Während Erwachsene die Möglichkeit haben, aktuelle Meldungen rational einzuordnen, können Kinder die aufgeschnappten Fakten weniger gut reflektieren. Es verwundert daher wenig, dass Coronatests, Masken sowie die Sorgen und Diskussionen der Eltern rund um Corona Kinder stark ängstigen können. Insbesondere Begriffe wie „Quarantäne“ oder die Sorge, dass Eltern erkranken könnten, lösen bei Kindern Angst vor dem Alleingelassen werden aus. Doch was lässt sich unternehmen, wenn kleinere Kinder keine Maske tragen, keinen Test erdulden oder vielleicht sogar nicht in den Urlaub fliegen möchten?

Experten raten in diesen Fällen dazu, mit dem Kind offen über die Angst zu reden. Das Kind sollte dabei ernstgenommen und ermutigt werden, zu seinen Ängsten zu stehen. Das bedeutet: Die Angst sollte nicht relativiert werden (z.B. „Du musst keine Angst haben“). Besser ist es, gemeinsam zu überlegen, was sich gegen die Angst unternehmen lässt.

Oft stellt sich bei dieser Überlegung heraus, dass es bereits ausreicht, Kindern einige Fragen rund um das Thema Corona zu beantworten. Selbstverständlich müssen dabei nicht alle Themen erschöpfend beantwortet und diskutiert werden ­– es bringt schließlich wenig, kleineren Kindern zu erklären, dass die ganze Familie bei einer Reise aufgrund einer Auslandskrankenversicherung gut geschützt ist und den Ablauf eines Corona-Tests genau zu erörtern. Besser aber auch ausreichend ist es hingegen, die Fragen und Sorgen des Kindes ernstzunehmen und sie mit ihm zu besprechen.