Vor Kurzem hat China eine visumfreie Einreise für Touristen aus 30 Nationen eingeführt, darunter auch Deutschland. Dennoch gilt es, bei einer China-Reise einiges zu beachten, um nicht vor bösen Überraschungen zu stehen. Die wichtigsten Tipps für einen sorgenfreien Aufenthalt in dem Reich der Mitte fasst dieser Artikel zusammen.
China wieder aufgeschlossener gegenüber internationalen Touristen
Die Kulturkreise Chinas zählen zu den ältesten weltweit. Das riesige Land im Osten Asiens schreibt inzwischen eine über 5000-jährige Geschichte, in der es insgesamt zwölf Dynastien gab. Heute gilt China als die zweitgrößte Wirtschaftsmacht und der weltweit größte Produzent von Gütern. Etwa ein Viertel der Produktion weltweit stammt aus China.
Unter Einfluss der totalitären Regierung hat sich China allerdings vielen Ländern gegenüber abgeschottet. Seit dem 1. Dezember 2023 jedoch öffnet sich die Volksrepublik langsam wieder. Internationale Touristen aus 30 Ländern sollen es künftig einfacher haben, nach China zu reisen.
Ein Land voller Überraschungen
Bei einer China-Reise erwartet Urlauber eine ganze Reihe an Highlights. Angefangen von den gigantischen Metropolen Shanghai und Peking über atemberaubende Landschaften aus Küste, Dschungel und Wüste bis hin zu ruhigen jahrhundertealten Dörfern: China bietet eine Vielfalt, die ihresgleichen sucht.
Das Land der Kontraste hält unzählige Sehenswürdigkeiten bereit und bei jedem Besuch lernt man das Land des Lächelns immer wieder von einer anderen Seite kennen. So ist China längst nicht so geschäftig wie es erscheint. In dem viertgrößten Land der Erde gibt es auch ruhige Orte zu entdecken, wo atemberaubende Landschaften und Ausblicke auf Besucher warten. Zu den friedlichen und ruhigen Orten Chinas zählen mitunter die malerische Stadt Yangshuo mit ihren wunderschönen Karstlandschaften und das UNESCO-Weltkulturerbe Jiuzhaigou-Tal, das berühmt ist für seine türkisfarbenen Seen, tobenden Wasserfälle und schneebedeckten Berge. Aber auch der Zhangjiajie-Nationalpark ist für Naturfans und Erholungssuchende ein Must-see. Hier trifft man auf beeindruckende Felsformationen, ruhige Wanderwege und viel Natur, die man in aller Stille genießen kann.
Aktuelle Einreisebestimmungen für China
Seit dem 1. Dezember 2023 erlaubt China Touristen aus 30 Nationen die visumfreie Einreise bei einem Aufenthalt von maximal 30 Tagen. Die Aufenthaltsdauer für eine visumfreie Einreise hat das Land verlängert. Vorher war diese auf nur 15 Kalendertage beschränkt. Auch für deutsche Urlauber gelten die vereinfachten Einreisebestimmungen. Diese Maßnahme gilt vorerst bis zum 31. Dezember 2025.
Trotz des Wegfalls der Visumpflicht gilt es, für die Einreise nach China einiges zu beachten. So bedarf es dafür das Mitführen eines mindestens 6 Monate gültigen Reisepasses, der über zwei freie Seiten verfügt. Wichtig zu wissen ist auch, dass sich Reisende spätestens 24 Stunden nach ihrer Ankunft in China bei der sogenannten Entry-Exit-Administration („Public Security Bureau“) registrieren müssen. Meist übernehmen Hotels die Anmeldung. Diese Maßnahme sollten Touristen in jedem Fall befolgen, denn eine Nichtachtung dieser Regelung, unabhängig ob man mit oder ohne Visum eingereist ist, kann Konsequenzen haben.
Gut zu wissen: Wer mit deutschem Pass von China nach Tibet reisen will, ist verpflichtet, eine Genehmigung (Tibet Entry Permit) zu beantragen.
Bezahlsystem und Internetnutzung in China
Vor einer China-Reise sollten sich Urlauber unbedingt über die Themen Bezahlung und Handynutzung informieren, um Ärgernisse zu vermeiden. Empfohlen wird für den Aufenthalt in dem fernen Land immer die Mitnahme von Bargeld, das man bereits im jeweiligen Heimatland wechseln sollte. Erlaubt ist es, 20.000 Renminbi Yuan (umgerechnet rund 2600 Euro) mitzunehmen. Vor allem jenen, die in abgelegene Regionen des Landes reisen wollen, empfiehlt sich die Bargeldmitnahme, denn Geldautomaten gibt es hier überwiegend nur in größeren Städten. Wer Bargeld in China an einem Geldautomaten abheben will, sollte bedenken, dass es bei EC-Karten zu Problemen kommen kann. Dagegen werden Kreditkarten (Mastercard/Visa) akzeptiert. Immer öfter wird in China auch digital mit dem Handy bezahlt. Die Bezahlung über das Handy ist in dem Land ausschließlich über chinesische Anbieter, wie etwa WeChat Pay oder Alipay, möglich.
Wer gerne im Urlaub im Internet surft, muss in China auf einige westliche Apps und Webseiten, wie Google, Instagram, Facebook und Whatsapp, verzichten. Diese Sperre kann man allerdings umgehen, wenn man den VPN-Dienst (Virtual Private Network) nutzt. Das Auswärtige Amt rät jedoch von der Nutzung solcher Dienste ab, da VPN-Dienste offiziell verboten seien.
Die richtige Reiseversicherung für Ihren China-Urlaub
Wer den kulturreichen Staat sicher erkunden will, sollte immer die passende Reiseversicherung mit im Gepäck haben. Gerade in einem großen Land wie China ist eine Auslandsreisekrankenversicherung unverzichtbar. Einigen Urlaubern schlägt das asiatische Essen auf den Magen, was zu einer Magen-Darm-Infektion führen kann. Auch ist man in China Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht unter anderem für Borreliose, schweres akutes Atemwegssyndrom oder Denguefieber. Ist man in China auf eine ärztliche Behandlung oder Medikamente angewiesen, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung nicht die Kosten. Insbesondere in den größeren Kliniken Chinas sind die Behandlungen sehr kostspielig. Ohne eine Auslandsreisekrankenversicherung müssen Sie sämtliche Kosten aus eigener Tasche zahlen.
Ebenso wichtig für den China-Urlaub ist eine Reiserücktrittsversicherung. Aufgrund der weiten Entfernung des Landes und der meist längeren Aufenthaltsdauer ist eine China-Reise nicht gerade günstig. Können Sie die Reise, aufgrund von Krankheit oder anderen Schwierigkeiten, nicht antreten, fallen oftmals hohe Stornogebühren an. Eine Reiserücktrittsversicherung übernimmt alle anfallenden Stornokosten.