In immer mehr Ländern gehen die Corona-Infektionszahlen zurück. Reisen wird immer unbeschwerter möglich. Letzteres hängt zum einen damit zusammen, dass viele beliebte Reiseländer nicht mehr als Corona-Risikogebiet gelten. Zum anderen sind aber auch die deutschen Einreisebestimmungen für Reiserückkehrer teilweise gelockert worden. Doch was genau bedeutet das für die nächsten Reisepläne?
Einreise aus Nicht-Risikogebieten nach Deutschland immer unkomplizierter
Wer nach seinem Urlaub aus einem Land nach Deutschland zurückkehrt, das nicht als Corona-Risikogebiet gilt, muss nur noch dann in Quarantäne, wenn er positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Geimpfte, vom Coronavirus genesene Personen sowie Kinder unter 6 Jahren sind ohnehin von der Quarantänepflicht ausgenommen – all das stellt eine deutliche Abkehr der Bundesrepublik von den zuvor sehr strengen Einreiseregeln dar.
Für Urlauber außerdem erfreulich: Viele Länder, die vor einiger Zeit noch als Risikogebiete galten, wurden mittlerweile von der Risiko-Liste des Robert-Koch-Instituts (RKI) gestrichen. Nicht mehr als Risikogebiete gelten etwa:
- Korsika, die französischen Übersee-Departments Mayotte, Wallis und Futuna, Saint-Pierre und Miquelon, Französisch-Polynesien sowie Neukaledonien
- Italien
- Teile Kroatiens
- die überseeischen Teile der Niederlande Curaçao, Bonaire, Sint Eustatius und Saba
- Teile Österreichs
- Viele Kantone der Schweiz
- Tschechien
- Vatikanstadt
Eine vollständige Liste der Länder, für die aktuell noch Covid-19-bedingte Reisewarnungen bestehen, findet sich auf der Webseite des Auswärtigen Amtes. Die Reisewarnungen basieren dabei auf den Einschätzungen des RKI.
Reisen in Risikogebiete für Geimpfte und Genesene unproblematischer
Wer in ein Land reist, das aktuell noch als Corona-Risikogebiet gilt, muss bei seiner Rückkehr nach Deutschland Folgendes beachten:
- Vor der Wiedereinreise nach Deutschland muss online eine Einreiseanmeldung erfolgen.
- Spätestens 48 Stunden nach Einreise aus einem Risikogebiet muss ein negatives Testergebnis über das Einreiseportal hochgeladen werden.
- Wer sich in einem Risikogebiet aufgehalten hat, muss sich nach seiner Rückkehr nach Deutschland vorsorglich in Quarantäne begeben.
- Die Quarantäne kann durch das Hochladen eines negativen Testnachweises auf dem Einreiseportal der Bundesrepublik beendet werden.
Für Geimpfte und Genesene gilt hingegen: Sie müssen sich selbst nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet nicht mehr in Quarantäne begeben, sofern sie einen Impf- oder Genesenennachweis erbringen und über das Einreiseportal hochladen können.
Warum Reisen in Risikogebiete dennoch nicht sinnvoll sind
Obwohl bei der Wiedereinreise sogar aus Covid-19-Risikogebieten nach Deutschland heute deutliche Erleichterungen gelten, ist von solchen Reisen dennoch abzuraten. Schließlich können sich bei diesen Reisen erhebliche Unsicherheiten und Nachteile ergeben.
Zum einen kann sich das Pandemiegeschehen vor Ort rasch verschlechtern – und Urlauber eventuell sogar zu einer verfrühten Rückreise zwingen. Darüber hinaus muss außerdem bedacht werden: Nicht nur aktuell ist es besonders wichtig, für sämtliche Auslandreisen eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Nur dann sind Urlauber vor hohen Ausgaben, die für ärztliche Behandlungen im Ausland anfallen und üblicherweise aus eigener Tasche bezahlt werden müssen, geschützt. Wer jedoch in ein Land reist, das bereits vor der Abreise als Risikogebiet eingestuft worden ist, verliert nicht selten den Schutz seiner Auslandskrankenversicherung. Hieraus ergibt sich ein großes Kostenrisiko, dass auf keinen Fall bewusst eingegangen werden sollte.