Skiurlaub 2020 – Welche Regelungen gelten in Deutschland und den Nachbarländern?

Skiurlaub Corona

Während viele Menschen noch auf einen vorweihnachtlichen Ski-Kurztrip hofften, wurde in Europa heftig darüber debattiert, ob die europäischen Skigebiete in diesem Jahr überhaupt öffnen sollten. Während insbesondere in Deutschland und Frankreich bereits strenge Regelungen galten, herrschte in Österreich und der Schweiz noch Unklarheit. Mittlerweile wird jedoch immer deutlicher, wie die Skisaison 2020/21 in den Alpenländern gehandhabt werden soll.

Skiurlaub Corona
Österreich sagt den Skiurlaub wegen Corona ab. Quelle: shutterstock.com

Corona in Deutschland: Kein Wintersportvergnügen in 2020

Schätzungen zufolge zählen rund 8 Millionen Deutsche das Skifahren zu ihren Hobbys. Die Möglichkeit, dem Wintersport in den bayrischen Skigebieten nachzugehen, werden diese Skifans aber in diesem Jahr nicht mehr bekommen. Schließlich müssen im Rahmen des Lockdowns nicht nur Skihallen schließen. Auch sämtliche Skilifte stehen in diesem Zusammenhang still.

Und auch nach dem 20. Dezember sieht es für einen Skiurlaub im eigenen Land nicht gut aus: Sowohl im Sauerland als auch auf der Zugspitze soll 2020 kein Skibetrieb aufgenommen werden. Lediglich die Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen könnten eventuell am 21. Dezember ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Skifahren in Österreich statt in Deutschland?

Insbesondere für Menschen, die in Bayern leben, wäre es ein Leichtes, zum Skifahren kurzerhand auf das Nachbarland Österreich auszuweichen. Allerdings ist das tatsächlich nur in der Theorie möglich. In der Praxis stehen die neusten österreichischen Regelungen zur Quarantänepflicht einem Skiausflug entgegen.

Nach langem Ringen hat sich Österreich nämlich dazu entschieden, eine Quarantänepflicht sogar für Tagestouristen einzuführen. Wer aus einem anderen Alpenland Europas nach Österreich einreist, muss sich für 10 Tage in Quarantäne begeben. Zusätzlich macht auch eine Schließung sämtlicher Skigebiete und des Tourismussektors bis mindestens zum 7. Januar 2021 spontane Skiausflüge faktisch unmöglich.

In der Schweiz soll die Wintersaison stattfinden

Anders als Deutschland und Österreich setzt die Schweiz in Sachen Skitourismus auf Schutzkonzepte statt Schließungen. Die Ski- und Wintersaison 2020/2021 soll in der Schweiz darum unter Einhaltung von Schutzkonzepten stattfinden. Höher gelegene Skigebiete in der Schweiz sind bereits jetzt geöffnet. Auch über die Feiertage soll sich daran nichts ändern.

Dass die Schweiz darum zu „Europas Wintersport-Insel“ wird, ist aber dennoch zu bezweifeln. Das liegt insbesondere daran, dass das Land zu den durch das Robert-Koch-Institutes ausgewiesenen Risikogebieten zählt. Deutsche, die in der Schweiz Urlaub machen, müssen sich nach ihrer Rückkehr darum grundsätzlich für zehn Tage in Quarantäne begeben.

Wer die durch einen Corona-Test verkürzbare Quarantänepflicht für einen Skiausflug in Kauf nehmen möchte, sollte in diesem Winter allerdings besonders vorsichtig sein. Zusätzlich zu einer Unfallversicherung, die bei einer Skireise immer sinnvoll ist, sollte in diesem Jahr auch auf eine Auslandskrankenversicherung für den Urlaub geachtet werden. Besonders wichtig ist dabei, dass diese auch Pandemiefolgen abdeckt.

Frankreich und Italien als Ski-Alternative?

Skifans, die darauf hoffen, ihrem Hobby in Italien oder Frankreich nachgehen zu können, werden ebenfalls enttäuscht. Während die Skisaison in Italien nicht vor dem 10. Januar 2021 startet, müssen die Berge in Frankreich zu Fuß bezwungen werden. Schließlich dürfen zwar die Skigebiete in Frankreich während der Feiertage wieder öffnen – sämtliche Skilifte bleiben allerdings geschlossen. Auch die Restaurants in den französischen Skigebieten sind von der Schließung bis mindestens zum 20. Januar 2021 betroffen.